Der Wagen wurde als VW 1500 auf der 40. IAA in Frankfurt vorgestellt und ab dem 7. September 1961 an die VW-Handelsorganisation ausgeliefert. Bis Juli 1973 wurden fast 2,6 Millionen Wagen hergestellt.
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Die Nummerierung erfolgte chronologisch:
Der Typ 1 ist der VW Käfer (ab 1938), Typ 2 ist das Kürzel für den VW Transporter (ab 1950), Typ 3 ist das hier beschriebene Mittelklassemodell (ab 1961) und Typ 4 ist der nochmals größere VW 411 (ab 1968).
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Der VW Typ 3 brach nicht mit dem Vorkriegskonzept des VW Käfer. Der Radstand wie auch der inzwischen nicht mehr zeitgemäße Zentralrohrrahmen anstatt einer selbsttragenden Karosserie wurden wie auch das Prinzip des gebläsegekühlten Heckmotors beibehalten. Die wesentlichen Unterschiede zum Käfer waren einerseits der Übergang auf eine damals bereits altmodische Pontonkarosserie, die immerhin ein besseres Platzangebot als der Käfer ermöglichte. Alle Versionen hatten den vom Käfer bekannten vorderen Kofferraum, der größer und in einer besser nutzbaren Form gestaltet war.
Ein weiterer Unterschied betraf den Motor. Der als Flachmotor bezeichnete Antrieb hatte im Vergleich zu dem des Käfers mehr Hubraum und eine geänderte Luftkühlung: Das Radialgebläse war am hinteren Ende der Kurbelwelle angeflanscht und „stand“ nicht mehr auf dem Motor. Der Ölkühler war jetzt liegend eingebaut und behinderte nicht mehr die Kühlung des dritten Zylinders (links vorn), der bei den Motoren mit stehendem Gebläsekasten zur Überhitzung neigte und einen schweren Motorschaden verursachen konnte (Kolbenfresser). Der Flachmotor war etwas länger, aber mit 40 cm Höhe deutlich niedriger und ermöglichte damit das Kombi-Modell Variant sowie bei der Limousine und dem TL den von außen zugänglichen hinteren Kofferraum. Zu Wartungszwecken war der Motor durch eine Klappe im Kofferraumboden zu erreichen. Später fand sich im VW Typ 3 noch ein weiterer fortschrittlicher Aspekt: Ab Ende 1967 wurde der VW 1600 E als erstes deutsches Serienauto mit einer elektronischen Saugrohreinspritzung (Bosch D-Jetronic) angeboten.
Der Typ 3 kostete als Limousine bei seinem Erscheinen 6400 DM und damit knapp 1100 DM mehr als der Käfer. Von der Presse wurde bezweifelt, ob es VW gelingen würde, den Wagen im Mittelklasse-Segment zu etablieren, da er verglichen mit Konkurrenten wie Ford Taunus 17 M und Opel Rekord A eine deutlich kleinere Karosserie und weniger Platzangebot aufwies. Doch am Markt wurde er letztlich ein Erfolg. Insbesondere der Variant, der erste VW-Kombi mit diesem Namen, war mit einem Anteil von 43 % der Typ-3-Zulassungen (1970) sehr beliebt.
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VW 1500 / 1600 (1961–1969)
- 09.1961 – Der VW 1500 erscheint als Stufenheck und Variant (Kombi).
- 08.1963 – VW 1500 S mit Zweivergaser-Motor und 54 PS, Änderungen an Blinkern und Heckleuchten, „S“- Modelle mit Chromzierrat, VW 1500 in 1500 N umbenannt, „N“- Modelle ohne Chromzierrat und mit einfacherer Ausstattung.
- 08.1965 – VW 1600 TL (Touren-Limousine, im Volksmund zuweilen als „Traurige Lösung“ oder „Traurige Linie“ verballhornt) mit Fließheck, größerem Motor, Fußraumheizung und einem Gepäckraum von 260 Liter für 6.690 DM ab Werk, weiterhin mit 54 PS, 1500 N in 1500 A umbenannt, mit Flachstrom-Einvergaser und 45 PS, Stufenhecklimousine anfangs nur als Standardmodell lieferbar. Einführung von Scheibenbremsen an der Vorderachse, damit verbundenen Umstellung auf Vierlochfelgen mit kleinerem Lochkreis.
- 1966 – Elektrische Anlage in 12-Volt-Ausführung, Stufenhecklimousine mit besserer Ausstattung auch als VW 1600 L lieferbar, da der 1600 TL mit Fließheckkarosserie nicht auf ungeteilte Zustimmung stieß. Alle Modelle wurden nun als VW 1600 bezeichnet; der VW 1600 A mit 45 PS hat weiterhin einen Motor mit 1,5 Litern Hubraum.
- 1967 – Automatik-Modell mit moderner Schräglenker-Hinterachse. Der 54-PS-Motor war wahlweise auch mit der Bosch-Saugrohreinspritzung D-Jetronic erhältlich. Ab August 1967 (Modelljahr 1968) ist der Einfüllstutzen des Kraftstofftanks ebenso wie beim Käfer (Typ 1) über eine Außenklappe zu erreichen und nicht erst nach Öffnen der vorderen Haube.
- 08.1969 – Optische Überarbeitung der Karosserie („Langschnauzer“), Breitstoßstangen, große Frontblinker und Heckleuchten, andere Position des Kennzeichens beim TL. Entfall der hinteren Pendelachse; auch die Schaltgetriebe-Wagen bekamen das Schräglenker-Fahrwerk.
- 07.1973 – Produktion der 1600er-Baureihe wird eingestellt.
Hier noch einer mit "dezenten" Tuning
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